Vorgeschichte
Der aus Weiz
in der Steiermark stammende
Theologe Mag. Fery Berger ist Gründer der Bewegung WAY of
HOPE. Seit über 20
Jahren engagiert er sich für einen gesellschaftlichen Wandel
in Richtung
sozialer und globaler Gerechtigkeit, sowie wirtschaftlicher und
ökologischer
Nachhaltigkeit. Die Motivation für sein Handeln entspringt
einem zutiefst
humanistischen Menschenbild, dem jesuanischen Grundauftrag und einer
undogmatischen,
persönlich gelebten Spiritualität.
Sein
Engagement begann im Jahr 1989 zunächst
mit dem Organisieren von Jugendtreffen und dem Aufbau von sozialen
Initiativgruppen, wie der mobilen Behindertenbetreuung, und entwickelte
sich
bald in Richtung politisch-gesellschaftlicher Aktivitäten
weiter. Er initiierte
öffentliche Veranstaltungen mit PolitikerInnen und
KünstlerInnen,
Unterschriftenaktionen zu kirchlichen Reformschritten,
Solidaritätsgruppen,
u.a.m. Derartige Aktivitäten setzen sich bis heute fort, z.B.
im Engagement für
Menschen mit Schwerstbehinderungen.
Im Jahr 1995
gründete Fery Berger die Weizer
Pfingstvision.
30.000
ÖsterreicherInnen unterschrieben eine Selbstverpflichtung,
sich
für eine Reform der Katholischen Kirche persönlich zu
engagieren. Im Laufe der
Zeit bekam die Vision den Charakter einer Basisbewegung. Kardinal Dr.
Franz
König und der Theologe Univ. Prof. em. DDr. Paul M. Zulehner
waren von Beginn
an wichtige Unterstützer. Regelmäßig wurden
sozial-solidarische und kulturelle
Projekte initiiert (z.B. Errichtung eines von KünstlerInnen
gestalteten Spirituellen Weges in
Weiz). Rund um den
Weizberg etablierte sich eine zeitgenössische Kunstszene.
Inzwischen gehört die
jährlich stattfindende Veranstaltungsreihe Weizer
Pfingstereignis zu einem festen Bestandteil des steirischen
Kulturlebens.
Im Jahr 2005
gründete Fery Berger die Solidarregion
Weiz. Das vorrangige Ziel
dieses seither bestehenden überparteilichen Vereins ist es, in
der Region Weiz
ein Bewusstsein für die globale Krise und deren Chancen zu
schaffen und
konkrete Schritte vor Ort zu setzen. Es werden solidarisch handelnde
UnternehmerInnen und regionale Projekte miteinander vernetzt.
Jährlich wird von
der Solidarregion an die zukunftsweisendsten Initiativen der Region ein
Solidarpreis
vergeben. Die Solidarregion selbst
wurde im Jahr 2009
mit dem Preis Sozialmarie
ausgezeichnet.
Ein
Überblick über die bisher von Fery Berger
ausgegangenen Initiativen gibt die Grafik „Menora“.
Gründung
der Initiative WAY of HOPE im Jahr 2009
Die
Erfahrung, dass engagierte Menschen häufig
von einer persönlichen Spiritualität - welcher
konfessionellen Ausrichtung auch
immer - geprägt sind und daraus den starken Wunsch entwickeln,
sich für das
Wohl ihrer Mitmenschen und der Umwelt einzusetzen, führte Fery
Berger
schließlich im Jahr 2009 zur Gründung der Initiative
WAY of HOPE.
Dabei geht es
um sein wohl zentralstes
Anliegen, nämlich einen persönlichen
Bewusstseinswandel einerseits und die
Bündelung der sich daraus ergebenden konstruktiven und
visionären
gesellschaftlichen Kräfte andererseits.
Während
der ersten drei Jahre konzentrierten
sich der Initiator und das einmal im Monat zusammentreffende,
ehrenamtlich
arbeitende Leitungsteam des WAY of HOPE in erster Linie auf eine
jährlich in
Weiz stattfindende dreitägige Veranstaltungsreihe, bei der in
verschiedenen
Foren (Politik, Wirtschaft, Soziales, Ökologie
Ökumene, Interreligiosität,
Naturwissenschaft & Spiritualität,) mit ExpertInnen
diskutiert wurde und
bei der aus dem Kreis der TeilnehmerInnen heraus zahlreiche neue
Initiativen in
den Gesamtprozess des WAY of HOPE eingebracht wurden.
An den
Veranstaltungen wirkten viele
Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben mit: aus
Politik, Kultur, der
römisch-katholischen, evangelischen und orthodoxen Kirche,
VertreterInnen
anderer Religionsgemeinschaften, sowie fachspezifische ExpertInnen aus
Wirtschaft, Wissenschaft und Ökologie.
Sie alle
unterstützen die Bewegung ideell.
Folgende
Persönlichkeiten kamen bisher zu den
Treffen nach Weiz:
Dr. Erhard
Busek, Dr. Erwin Buchinger, Dr.
Hildegard Goss-Mayr, DI TarafaBaghajati, Altbischof Johann Weber, Sr.
Ishpriya,
Altbischof Herwig Sturm, DDr. Paul M. Zulehner, Univ.-Prof. Dr.
Bernhard
Körner, Omar Al Rawi, Dieter Dorner, Univ. Prof. em. Dr. Peter
Trummer, Dr. Annemarie
Fenzl, Dr. Leo Gabriel, Univ.-Prof. Dr. Herbert Pietschmann,
Univ.-Prof. Dr.
Johannes Huber, Mag. Christian Felber, Dr. Peter Malinowski,
Univ.-Prof. Dr.
Hans-Ferdinand Angel, Ulrich Santner, u.a.m.
Obwohl kein
Honorar angeboten wurde und auf
Wunsch nur die Reisekosten refundiert werden konnten, sagten die
meisten der
angefragten Personen aus inhaltlichen Gründen gerne zu und wir
erhielten
großartige Unterstützung. So war es
möglich, dass die relativ großen
Veranstaltungen vom Initiator Fery Berger, dem ehrenamtlich arbeitenden
zwölfköpfigen Leitungsteam und einem Zivildiener mit
einem erstaunlich
niedrigen Budget organisiert werden konnten.
Die
bisherigen Veranstaltungen waren mit
durchschnittlich 200 TeilnehmerInnen gut besucht. Der
Großteil kam aus
Österreich, wobei sich die Zusammensetzung der TeilnehmerInnen
und
UnterstützerInnen im Laufe der Zeit zunehmend erweiterte und
internationalisierte.
Das Jahr
hindurch wurde bzw. wird der Kontakt
mit den TeilnehmerInnen in erster Linie durch Emailaussendungen und
über eine Facebook-Gruppe
gehalten, welche derzeit
ca. 1400 Mitglieder umfasst und rege miteinander kommuniziert. Hier
erscheinen
regelmäßig Hinweise auf neue Projekte, Initiativen,
Veranstaltungen und
Petitionen, sowie interessante Presseartikel und Filme. Die Facebook-Gruppe umfasst Menschen
verschiedener Ethnien und Nationalitäten, die an spirituellen
und
gesellschaftlichen Themen interessiert sind. Der überwiegende
Anteil sind
ÖsterreicherInnen und Deutsche, die in der Regel christlich
ausgerichtet sind,
zunehmend beteiligen sich aber auch Menschen aus aller Welt und
verschiedener
Konfessionen an dem Austausch.
Darüber
hinaus werden für TeilnehmerInnen
regelmäßig spirituelle
Reisen, z.B.
ins Heilige Land (mit Besuch von Stätten dreier
Weltreligionen) organisiert,
einwöchige Schweigeexerzitien
im
Zentrum Die Quelle angeboten und
kleinere informelle Treffen abgehalten. Auch wird der Kontakt zu den im
Rahmen
der Jahresveranstaltungen ins Leben gerufenen Initiativen und
Projektgruppen
weiter gepflegt.
Vor drei
Jahren etablierte sich aus dem
Leitungsteam des WAY of HOPE heraus zunächst eine ökumenische Gruppe, die intensiv
zusammenarbeitet und den
verschiedenen christlichen Kirchen einen “Konziliaren
Prozess für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der
Schöpfung“ vorgeschlagen
hat. Sprecher ist Mag. Herwig Sturm (Bischof in Ruhe der evangelischen
Kirche;
weitere Beteiligte: Dir. Mag. Hans Putzer, Mag. Heinz Stroh,
Univ.-Prof. Dr.
Walter Kirchschläger).
Etwas
später bildete sich eine von Fery Berger
ins Leben gerufene interreligiöse
Kerngruppe, welcher Dr. Gabriel Strenger (Psychotherapeut und
Experte
jüdischer Mystik aus Jerusalem), DI TarafaBaghajati (Sprecher
der Initiative
muslimischer ÖsterreicherInnen aus Wien; Herkunft: Syrien),
Sr. Ishpriya
(promovierte britische Psychologin, Sacré Coeur-Ordensfrau
und Gründerin der
internationalen Satsang Bewegung, die sich besonders dem
interreligiösen
Miteinander widmet) und Sr. Gitti Linhart (Leiterin des Exerzitien- und
Meditationszentrums Die Quelle)
angehören. Die Gruppe trifft sich
regelmäßig in Österreich und geht gemeinsam
für mehrere Tage in Klausur.
Wisdom
Council 2012
Die vierte
Jahresveranstaltung im Oktober 2012
war anders organisiert als die bisherigen. Statt themenbezogene Foren
anzubieten, die vornehmlich von Persönlichkeiten des
öffentlichen Lebens und
ExpertInnen dominiert wurden, wurde erstmals ein so genannter Wisdom Council abgehalten.
Thema war “Wie
gestalten wir den gesellschaftlichen Aufbruch?“. Dahinter
stand die Idee,
die Teilnehmenden aus ihrer Position als ZuhörerIn,
FragenstellerIn oder
bestenfalls MitdiskutantIn herauszuholen und sie dazu anzuregen, ihre
ganz
persönlichen Visionen auszudrücken. Auf diese Weise
sollte es gelingen,
Menschen zusammenzuführen, die eine ähnliche
Motivation teilen und sich
gemeinsam für soziale und gesellschaftliche Belange engagieren
wollen. Die
Methoden Wisdom Council und Dynamic Facilitation, entwickelt von dem
Kommunikationstrainer Jim Rough in den USA, gelten mittlerweile als
optimaler
Ansatz, um Menschen zum gemeinsamen Handeln zu motivieren und
Aufbrüche in der
Zivilgesellschaft zu initiieren, auch wenn es um schwierige, stark
emotionale
und kontroverse Themen, wie z. B. den interreligiösen Dialog,
geht.
Gründung
der Bewegung WAY of HOPE im Jahr 2012
Neues
Zentrum - HOUSE of HOPE
Zwischen 2009
und 2012 waren die Aktivitäten
des WAY of HOPE hauptsächlich auf die beschriebenen
Jahresveranstaltungen
(2009-2011: Diskussionsforen; 2012: Wisdom
Council) fokussiert. Dies änderte sich Ende 2012,
als wir die unerwartete,
für uns sehr berührende Nachricht erhielten, das
Wohnhaus samt Garten eines mit
Fery Berger seit vielen Jahren befreundeten Künstlers, zur
Verfügung gestellt
zu bekommen; zweckgewidmet als HOUSE of
HOPE und ZENTRUM der
Bewegung.
Wir sind von
der Großzügigkeit des 87-jährigen
- weit über die Steiermark hinaus bekannten
bildendenKünstlers und seiner
Tochter - sehr beeindruckt und von dem in uns gesetzten Vertrauen tief
berührt.
Das Haus
eignet sich optimal zur Einrichtung
mehrerer Büroräume und zur Abhaltung
öffentlicher Veranstaltungen (Seminare,
Vorträge, Diskussionsrunden, Kulturveranstaltungen und
Meditationen). Es ist
sehr großzügig, schön gestaltet und baulich
in einem ausgezeichneten Zustand.
Mit dem
geplanten neuen Zentrum besteht also
die einmalige Chance, den WAY of HOPE
zu einer permanenten Institution zu machen und das ganze Jahr hindurch
Angebote
zu schaffen und Aktivitäten zu setzen. Wir arbeiten momentan
an einem
inhaltlichen Konzept für dieses Zentrum. Das HOUSE
of HOPE soll ein Ort
der ökumenisch-interreligiösen Begegnung und soziales
Zentrum für die Region
werden.
Hier die
ersten Ideen dazu:
- Spirituelle
Veranstaltungen mit
interreligiösem Schwerpunkt
- Vorträge,
Lesungen, Diskussionsrunden,
Seminare, Ermöglichung einer Teilnahme von externen Personen
via
Skype-Übertragung
- Meditations-
und Gebetsgruppen
- Konzerte mit
Musik aus verschiedenen Kulturen
und spirituellen Traditionen
- Literaturcafé
mit Bibliothek und Möglichkeiten
zum persönlichen Austausch
- Wissenschaftsforum
- Seminare,
Vorträge und Diskussionsrunden mit
WissenschaftlerInnen, die sich dem Spannungsfeld zwischen
Naturwissenschaft,
Spiritualität, Menschenbild und Gesellschaft widmen. Auch
entsprechende
Buchvorstellungen sind angedacht.
- Treffpunkt
für Sozialgruppen
- Persönliche
Gespräche mit gesellschaftlichen
VerantwortungsträgerInnen (PolitikerInnen, ManagerInnen,
JournalistInnen), um
diese für zukunftsweisende Ideen und Vorhaben aus der
Zivilgesellschaft zu
gewinnen
- Organisation
von kontinuierlichen Treffen in
themenbezogenen Kleingruppen, sowie von größeren
gemeinsamen Versammlungen
- Regelmäßige
Termine, zu denen laufende
Projekte der Öffentlichkeit vorgestellt werden und
Exkursionen, um diese vor
Ort kennenzulernen.
WAY of HOPE -
gemeinnützige GmbH
Gesellschaftsgründung
im Dezember 2012 als
erster Schritt zur Institutionalisierung
Im Falle
eines soliden finanziellen
Hintergrundes ist es möglich, dass in fünf bis zehn
Jahren eine national und
international agierende Organisation aufgebaut werden kann, die die
beschriebenen Ziele verfolgt. Dies kann allerdings nicht mehr allein
über den
Initiator Fery Berger und das ehrenamtliche Engagement eines
Leitungsteams
geleistet werden. Es ist daher nötig Personen anzustellen, die
sich
ausschließlich dem Aufbau der Organisation widmen.
Da
Anstellungsverhältnisse zudem eine
rechtliche Grundlage erfordern, entschieden wir Ende 2012, zum weiteren
Aufbau
des WAY of HOPE eine gemeinnützige
GmbH
zu gründen. Als GesellschafterInnen fungieren Mag. Fery
Berger,
MarialuiseHierzer und PD. Dr. Mag. Annemarie Seither-Preisler. Diese
Gesellschaft kann im Hintergrund die rechtlichen und finanziellen
Angelegenheiten der Bewegung regeln.
Anlässlich
der Gründung der gemeinnützigen
Gesellschaft wurde am 10.12.2012 eine öffentliche
Veranstaltung organisiert,
bei der mehrere VertreterInnen der Medien und des öffentlichen
Lebens anwesend
waren, wie z.B. Caritaspräsident Dr. Franz Küberl.
Nähere Informationen mit
Presseartikeln der APA und Kathpress finden sich auf der Startseite www.wayofhope.info
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